"WER REDET DA EIGENLICH?"
#Wirwerdenlaut

Was passiert da gerade, was kommt als nächstes und was MUSS jetzt passieren? Die zu beobachtenden Kampagnenmuster sind allzu bekannt und vorhersehbar.

Vorab: hört auf Schüler:innen und nehmt sie ernst.

@PrienKarin hat den
Initiator:innen des offenen Briefes ein Gespräch angeboten. Aber auch: erstmal deren Legitimation in Abrede gestellt. "Wenn Sie/Ihr außerhalb der gewählten Schülervertretungen sprechen wollt, lade ich persönlich dazu gerne ein." Nein. diese Sprecher:innen https://twitter.com/PrienKarin/status/1489138364997582855
sprechen NICHT außerhalb der gewählten Schüler:innenvertretungen, sondern SIND gewählte Schüler:innenvertretungen. Diesen werden von Frau Prien den Landesschülervertretungen gegenübergestellt, mit denen man bereits regelmäßig reden würde. Meine Wahrnehmung: das mag sein, aber
Kultusministerien reden viel, wenn der Tag lang ist. Umgesetzt wurde hingegen wenig und hierum geht es ja im offenen Brief, welcher übrigens auch von Landesschüler:innenvertretenden mitunterzeichnet wurde. Das allzu häufige Framing also, wenn Kultusministerien was nicht
passt: Legitimation in Frage stellen und Akteure gegeneinander ausspielen. In diesem Fall die gewählten Initiator:innen gegen die Landesschülervertretungen. Durchschaubar.

Aufgegriffen hat diese Antwort der KMK-Präsidentin der Journalist @JMWiarda in einem
Artikel mit der Überschrift "WER REDET DA EIGENTLICH?". Ja, in großen Lettern.

Er antwort sich selbst mit "gewählte Schülervertreterinnen", impliziert aber zeitgleich raunend eine Nähe zu "Verfassern der NoCovid-Strategie", was in einschlägigen Kreisen (weiter unten; man
könnte diesen Begriff eine kommunikative "Dogwhistle" nennen), gleichsteht mit der Unterstellung von Autoritarismus. Diese Kommunikation gab es schon früher in der Pandemie und so ist es nicht verwunderlich, welche bekannteren Verfechter:innen dieses https://de.wikipedia.org/wiki/Hundepfeifen-Politik
Framings auf diesen Artikel angesprungen sind, ihn geteilt und positiv kommentiert und mitgeraunt haben.

Es sind die gleichen, die seit Beginn der Pandemie medial und häufig begleitet von Wirtschaftsverbänden in ähnliche Kerben schlagen...
die frühere Familienministerin @schroeder_k, @PrienKarin selbst und natürlich auch @ChanasitJonas und andere.

Und während Herr Wiarda die Aussage von Frau Prien, es gäbe ja bereits Gespräche zwischen den Ministerien und den Schüler:vertretungen unhinterfragt übernimmt,
fordert Frau Abendschön-Sawall von der "Initiative Familie" in den Drukos von Frau Prien, man möge doch bitte das Gespräch mit den Brief-Initiator:innen von Wissenschaftler:innen einordnen lassen, welche sie dann auch gleich selbst vorschlägt und https://twitter.com/AbsaZarah/status/1489183206498832395
deren Positionen in der Vergangenheit sicher rein zufällig der "Initiative Familie" nahestanden. "Eingeordnet" werden sollen die Forderungen der Schüler:innen während des Gesprächs, als ob Schüler:innen nicht für sich selbst und ihre Bedürfnisse sprechen könnten, ohne, dass
das irgendein Erwachsener "einordnen" müsste.

Wir erleben die Im-Kreis-Kommunikation der üblichen Beteiligten, um Präsenz zu erzeugen. Gleichzeitig wird die Legitimation der Autor:innen des offenen Briefes in Abrede gestellt iund es wird die Forderung nach einseitiger
wissenschaftlicher Bewertung aufgestellt.

Herr Wiarda zitiert Frau Prien, Herr Chanasit drüberkommentiert das positiv und teilt es auf Twitter, was widerum von Frau Preen retweetet wird. Präsenz durch Selbstverstärkung bei zeitgleicher medialer Diskredierung der Schüler:innen.
Als Nächstes kommt vermutlich das Diskreditieren einzelner Unterzeichnender, wie es auch bei früheren Initiativen von gewählten Elternvertretungen erkennbar war.

Das Vorgehen ist ziemlich durchschaubar und billig. Und es widerspricht dem früheren Framing dieser Leute, dass
es "um die Kinder" gehen müsste nur dann, wenn es ihnen jemals tatsächlich um die Kinder ging.

Die von den Schülervertretenden geschilderten Umstände und Belastungen sind real und sie sind nicht neu.

Wem es ernst ist mit der Forderung, den Schüler:innen müsse man zuhören,
der sollte genau das jetzt tun. Und dann auch entsprechend handeln.

Meine volle Solidarität mit den Schüler:innenvertretungen.

Hier nochmal der offene Brief von @AnjoGenow und vielen anderen: https://twitter.com/AnjoGenow/status/1488833693200306180

Die zugehörige Petition:

http://change.org/wirwerdenlaut 
You can follow @PankowerPflanze.
Tip: mention @twtextapp on a Twitter thread with the keyword “unroll” to get a link to it.

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